Stanislas Horvat
VORWORT
Das Jahr 2004 ist besonders tragisch zu Ende gegangen. Eine schwere
Flutwelle hat ein ausgedehntes Gebiet im Fernen Osten getroffen. Eine
Viertelmillion Menschen sind hierbei ums Leben gekommen, Millionen
Menschen sind abgerissen zurückgeblieben. Das Leid ist unermesslich.
Diese Zeitschrift ist den Millionen Opfern der Katastrophe und den Tausenden
Hilfeleistern, die versuchen müssen den Getroffenen wieder ein wenig
Hoffnung zu machen, gewidmet.
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In diesem Band werden verschiedene Aspekte des internationalen,
humanitären Rechtes und des internationalen Rechtes beleuchtet. Dr. Roberta
Arnold, Juristin beim Schweitzer Generalstab und Korrespondentin der
Zeitschrift für Militärrecht und Kriegsrecht in Bern, geht an die Lage von NROMitarbeitern
im Zusammenhang mit Friedensoperationen - den Konventionen
des Roten Kreuzes und ihren zusätzlichen Protokollen gemäß - heran. Der
französische Militärarzt Eric Darre sowie sein Kollege Militärveterinär
Emmanuel Dumas erörtern den Konventionen des Roten Kreuzes und ihre
zusätzlichen Protokolle, welche die Veterinäre der kämpfenden Armeen
Schutz bieten. Der norwegische Staatsanwalt beim Militärgericht und zweiter
Vorsitzender des Internationalen Verbandes für Militärrecht und Kriegsrecht
Arne Willy Dahl behandelt das Rechtsstatut bewaffneter Rebellen im Rahmen
interner, bewaffneter Konflikte.
Die internationale Herangehensweise im Kampf gegen den Terrorismus wie
auch die amerikanisch-britische Operation im Irak stellen das zweite, große
Thema dieses Bandes dar. Mag. Frederik Naert, beigeordneter Berater bei
der „Allgemeinen Direktion Rechtsunterstützung und Vermittlung» des
belgischen Verteidigungsministeriums, kommentiert die internationale
Herangehensweise im Kampf gegen den Terrorismus im Licht der New Yorker
Anschläge vom 11. September 2001. Darüber hinaus ist er zusammen mit
den (beigeordneten) Beratern Jos Vergauwen, Fons Vanheusden und Isabelle
Heyndrickx einer der Verfasser eines Beitrags über die internationalrechtlichen
Aspekte der beiden Golfkriege gegen den Irak, die ebenfalls in diesen Band
aufgenommen wird. Schließlich wird das Urteil vom 14. Dezember 2004 des
England und Wales Obersten Gerichtshofes über die Klage des
Hinterbliebenen von sechs Irakern, die von britischen Soldaten erschossen
oder in einem britischen Gefängnis im Irak ums Leben gekommen sind, vom
Mag. Stanislas Horvat, Anwalt zu Brüssel, Leiter des Studienzentrums für
Militärrecht und Kriegsrecht sowie Direktor der Publikationen des
Internationalen Verbandes für Militärrecht und Kriegsrecht, erörtert.
Die Zeitschrift wird mit einer Anzahl Buchbesprechungen abgeschlossen.
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